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Bei einem Fokus auf die Werke von Willy Hans kommt man nicht am Kollektiv bestehend aus Paul Spengemann, Jan Eichberg, Steffen Goldkamp sowie Hans vorbei. Die vier bilden keine herkömmliche Produktionsgemeinschaft. Sie streben nicht nach Kontrolle, sondern erkunden die unendlichen Möglichkeiten eines stetigen Austauschs und arbeiten in vielerlei Formen zusammen.
Zeit als Strafe – von jugendlichen Häftlingen und schwer werdenden Körpern in verordneten Räumen.
Affenstunde Willy Hans / Deutschland 2010 / 16'49" / Schwarz-Weiss / ohne Dialog / Fic
Was vordergründig unbeschwert und lebendig erscheint, erweist sich schnell als bedrückende Enge. Der eine möchte sich dem anderen nähern und findet nur Kälte und Distanz.
Pocket Call Paul Spengemann / Deutschland 2021 / 7'4" / DCP / Farbe / ohne Dialog / Exp/Ani
Das Telefon klingelt, jemand geht ran. Die Frage, wer wohl anruft, stellt sich nur noch bis zum Blick aufs Telefon: Warnend kündigt das Display an, wer am anderen Ende der Leitung gleich sprechen will und wird. Einen kurzen Moment, bevor man ans Telefon geht, lässt sich noch abwägen, ob der eingehende Anruf vielleicht doch lieber verpasst werden sollte, denn grundsätzlich ist zu fragen, wer heute noch irgendjemanden anruft.
Thierry ist fremd in der Stadt und sucht das Museum. Auf der Strasse spricht er Isabelle an, die ihm versucht den Weg zu erklären. Gemeinsam beschliessen sie, ein Getränk in der Bar um die Ecke zu nehmen. Schon bald stellt sich heraus, dass Thierry mit den Phrasen aus seinem Wörterbuch bei Isabelle nicht besonders gut ankommt. Die auditive Vorlage für diese Boy-Meets-Girl-Tragödie lieferte ein französischer Audio-Sprachtrainer.
Der Film spielt in einem humanistischen Gymnasium, das nach Plänen des dänischen Architekten Arne Jacobsen erbaut wurde. Gerrit Frohne-Brinkmann und Paul Spengemann begleiten eine Gruppe von Schüler:innen bei zunächst rätselhaft erscheinenden Tätigkeiten durch die modernistischen Schulräume: Aula, Turnhalle, Café, Bibliothek, Flure. Die acht Protagonist:innen tragen mit einfachen Theatermitteln wie Scheinwerfer, Heulschlauch und Donnerblech zu einer eigenen, einem Publikum vorenthaltenen Inszenierung eines altgriechischen Textes bei.
Alles dreht sich im Kreis. Fünf Leute, ein Wohnzimmer. Draussen auf der Strasse werden Autos angezündet und aus der Küche kommt kein guter Geruch. Erst als der Wein verkleckert wurde, die Sache mit der dunklen Materie geklärt ist und schon lange niemand mehr mit dem Essen rechnet, wird die Musik aufgedreht. Wer schön sein will, muss leiden. Eine Operation am offenen Munde. Der Teufel ist ein Eichhörnchen, die Hölle ist man immer selbst. In der Umlaufbahn von immer denselben, immer den gleichen, immer den anderen. Menschen, Worten, Dingen.
Willy Hans wurde 1982 in Freiburg geboren. Im Jahr 2009 begann er sein Studium an der Hochschule für bildende Künste Hamburg. Dort drehte er mehrere Filme, darunter «Der fremde Fotograf und die Einsamkeit» (2012), der für eine Reihe von Festivals ausgewählt wurde. «Das satanische Dickicht – Eins» ist sein Abschlussfilm. Mittlerweile ist daraus eine Trilogie geworden. Aktuell arbeitet Hans an seinem ersten Langfilm.
Willy Hans hat einen einzigartigen Stil entwickelt, der sich durch seine Liebe zum Experiment und seine Fähigkeit, verschiedene Genres zu verschmelzen, auszeichnet. Seine Filme überraschen das Publikum oft mit unerwarteten Wendungen und faszinierenden Bildkompositionen. Er scheut nicht vor unkonventionellen Erzählstrukturen und ungewöhnlichen Perspektiven zurück.
Seit 2014 arbeitet Willy Hans auch im Kollektiv mit Paul Spengemann, Jan Eichberg und Steffen Goldkamp – seinen ehemaligen Studienkollegen an der HFBK Hamburg – zusammen. Die vier bilden kein herkömmliches Produktionskollektiv. Sie streben nicht nach Kontrolle, sondern erkunden die unendlichen Möglichkeiten eines stetigen Austauschs und arbeiten in verschiedenen Formen zusammen.
Die Kurzfilmtage zeigen die Trilogie «Das satanische Dickicht». Darin inszeniert Hans eine finstere und mysteriöse Welt, in der das Übernatürliche auf das Alltägliche trifft. Nicht nur die beeindruckende visuelle Gestaltung und die hochwertige Produktion heben die drei Kurzfilme von anderen ab, sondern auch die einzigartige Atmosphäre. Die Inszenierung ist von einer düsteren Schönheit geprägt, die das Publikum in den Bann zieht und in ein Reich voller Geheimnisse und unvorstellbarer Schrecken entführt. Ein Meisterwerk des Kurzfilms, das mitreisst und noch lange nach dem Abspann zum Nachdenken anregt.
Das zweite Programm ist dem Kollektiv Spengemann, Eichberg, Goldkamp, Hans gewidmet, dessen Mitglieder bei den sechs Kurzfilmen in unterschiedlichen Funktionen – Regie, Kamera, Drehbuch etc. – auftreten. Beide Vorstellungen werden von einem Gespräch begleitet. Am Samstag findet ausserdem eine 90-minütige Masterclass mit Hans und weiteren Vertretern des Kollektivs statt.
Spengemann, Eichberg, Goldkamp, Hans
Willy Hans wurde 1982 in Freiburg geboren. Im Jahr 2009 begann er sein Studium an der Hochschule für bildende Künste Hamburg. Dort drehte er mehrere Filme, darunter «Der fremde Fotograf und die Einsamkeit» (2012), der für eine Reihe von Festivals ausgewählt wurde. «Das satanische Dickicht – Eins» ist sein Abschlussfilm. Mittlerweile ist daraus eine Trilogie geworden. Aktuell arbeitet Hans an seinem ersten Langfilm.
Willy Hans hat einen einzigartigen Stil entwickelt, der sich durch seine Liebe zum Experiment und seine Fähigkeit, verschiedene Genres zu verschmelzen, auszeichnet. Seine Filme überraschen das Publikum oft mit unerwarteten Wendungen und faszinierenden Bildkompositionen. Er scheut nicht vor unkonventionellen Erzählstrukturen und ungewöhnlichen Perspektiven zurück.
Seit 2014 arbeitet Willy Hans auch im Kollektiv mit Paul Spengemann, Jan Eichberg und Steffen Goldkamp – seinen ehemaligen Studienkollegen an der HFBK Hamburg – zusammen. Die vier bilden kein herkömmliches Produktionskollektiv. Sie streben nicht nach Kontrolle, sondern erkunden die unendlichen Möglichkeiten eines stetigen Austauschs und arbeiten in verschiedenen Formen zusammen.
Die Kurzfilmtage zeigen die Trilogie «Das satanische Dickicht». Darin inszeniert Hans eine finstere und mysteriöse Welt, in der das Übernatürliche auf das Alltägliche trifft. Nicht nur die beeindruckende visuelle Gestaltung und die hochwertige Produktion heben die drei Kurzfilme von anderen ab, sondern auch die einzigartige Atmosphäre. Die Inszenierung ist von einer düsteren Schönheit geprägt, die das Publikum in den Bann zieht und in ein Reich voller Geheimnisse und unvorstellbarer Schrecken entführt. Ein Meisterwerk des Kurzfilms, das mitreisst und noch lange nach dem Abspann zum Nachdenken anregt.
Das zweite Programm ist dem Kollektiv Spengemann, Eichberg, Goldkamp, Hans gewidmet, dessen Mitglieder bei den sechs Kurzfilmen in unterschiedlichen Funktionen – Regie, Kamera, Drehbuch etc. – auftreten. Beide Vorstellungen werden von einem Gespräch begleitet. Am Samstag findet ausserdem eine 90-minütige Masterclass mit Hans und weiteren Vertretern des Kollektivs statt.
Die Internationalen Kurzfilmtage Winterthur sind das bedeutendste Kurzfilmfestival der Schweiz. Jeden November verwandeln wir die Stadt Winterthur für sechs Tage in eine Kurzfilmmetropole.
An den Kurzfilmtagen gibt es für alle etwas zu entdecken: Wir zeigen sorgfältig zusammengestellte Kurzfilmprogramme zu aktuellen Geschehnissen oder zu Themen, die unseren Kurator:innen unter den Nägeln brennen. Die Wettbewerbsblöcke fühlen den Puls des aktuellen, weltweiten Filmschaffens und die Installationen, Performances und weiteren Specials machen audiovisuelle Formen in ihrer ganzen Vielfalt erlebbar. Ein Rahmenprogramm mit Konzerten, Lesungen und mehr erweitert das Festivalerlebnis.
Der Kurzfilm ist nicht einfach ein kürzerer Film. Er ist eine eigene Kunstform, die wir mit unserem Festival jährlich in den Fokus stellen.
Der Kurzfilm erscheint in allen Genres und kann unterschiedlich lang – oder eben kurz – sein. Einfachere Produktionswege machen es ihm möglich, den Zeitgeist und Strömungen rasch einzufangen und abzubilden. Der kurze Film kann unterhalten, überraschen, die Gesellschaft analysieren, eine politische Haltung einnehmen oder Einblick in uns fremde Welten geben.
Wir bündeln unsere Kurzfilme in thematischen Programmen oder nach bestimmten Sektionen, wie z.B. unsere Wettbewerbe, und stimmen die Filme und Reihenfolge aufeinander ab. Für den Kurzfilmgenuss gibt es somit nur eine Voraussetzung: die Neugierde, Neues zu entdecken und sich überraschen zu lassen.